"Popol Vuh" - ist eine freie Adaption der Heiligen Erzählung der Quiché-Indianer aus der Region des heutigen Guatemala. Dieser traditionelle Text beinhaltet die Sammlung von Legenden und heidnischen Mythen der präkolumbianischen Maya-Kultur.
"Popol Vuh" stellt ein komplettes Bild des Schöpfungs- mythos der Welt dar. Es ist eines der größten Werke der religiösen, universalen Literatur und bietet eine Deutung der Entstehung der Menschheit. Die Arbeit des "Gran Circo Teatro" zeigt gleichzeitig eine poetische Vision der Taten und Gesten der Götter und Halbgötter, die das Universum regieren. Himmel, Erde und Wasser sind die drei Ebenen, auf denen sich die Schöpfung des Menschen abspielt. Die Geschichte rankt sich um die Beziehungen der Protagonisten verschiedener Königreiche, um Götter, Halbgötter und Dämonen.
Am Anfang war Huracan, der Gott des Himmels, der in der Finsternis das Universum regierte.
Durch einen Sperber als Boten beauftragt Huracan die beiden Halbgötter und Schöpfer Tepeu und Gucumatz, einer Kreatur das Leben einzuhauchen. Die beiden Schöpfer lernen sprechen, trennen Wasser und lassen Berge und Flüsse erscheinen. Dann erschaffen sie die Tiere. Doch diese erweisen sich als unfähig, Gott zu huldigen. Bestraft für ihren Mißerfolg erbitten die beiden Schöpfer die Hilfe ihrer göttlichen Vorfahren. Mit vereinten Kräften versuchen sie, den Menschen ins Leben zu rufen. Aber alle Versuche scheitern. Sie begeben sich zum göttlichen Rat. Und da finden sie die Materie, die Fleisch und Blut des Menschen bildet...
Als endlich die Riten für die Schöpfung des Menschen beendet sind, erscheint der Mensch auf der Oberfläche der Erde und huldigt seinen Göttern. Während der Dauer der gesamten Erzählung von "Popol Vuh" feiert das Volk jeden Sieg, der von den Protagonisten der Geschichte errungen wird.